Psychodrama ist ein therapeutischer Ansatz, der in den frühen Jahren des 20. Jahrhunderts von Jacob L. Moreno entwickelt wurde. Es handelt sich um eine Form der Psychotherapie, die dramatische und Rollenspieltechniken einsetzt, um emotionale und psychologische Probleme zu erkunden und anzugehen. Das Wort „Psychodrama“ setzt sich aus „Psyche“, was Geist bedeutet, und „Drama“, was auf die dramatischen oder theatralischen Elemente hinweist, zusammen.
Im Psychodrama setzen die Teilnehmer unter Anleitung des Therapeuten, der als Regisseur bezeichnet wird, Szenen aus ihrem Leben um oder erforschen hypothetische Situationen. Das Ziel besteht darin, Einblick in die eigenen Emotionen, Gedanken und Verhaltensweisen zu gewinnen und ungelöste Probleme zu bearbeiten. Die Methode beinhaltet oft Rollentausch, bei dem die Teilnehmer die Rollen wechseln, um eine andere Perspektive auf eine Situation zu gewinnen.
Psychodrama
ist dadurch gekennzeichnet, dass es einen bemerkenswert großen und umfangreichen „Methodenkoffer“ besitzt, der mit den verschiedensten Techniken, Arrangements und Handwerkszeugen angefüllt ist.
Zu den bekanntesten Arrangements zählen das psychodramatische Rollenspiel sowie die psychodramatische Aufstellungsarbeit. Beide können sowohl im Einzel- als auch Gruppensetting zum Einsatz kommen. Insbesondere aufgrund dieser szenischen Arrangements wird das Psychodrama häufig als sehr realitätsnah und gleichzeitig auch über diese Realität hinausgehend genannt als Surplusreality, also bereichernd, empfunden.
Weitere zentrale Techniken sind neben dem erwähnten Rollenwechsel und dem Rollentausch, das Doppeln, das Spiegeln, der Innere Monolog, Sharing etc… Gemeinsam haben sie alle, dass ihr Einsatz entwicklungspsychologisch begründet werden kann, und dass diese Techniken somit auch als besondere Wirkfaktoren der Psychodrama-Psychotherapie gelten.